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Von Ostern bis Pfingsten – ein 50 Tage währendes Fest

  • Foto: Jan Schuler - stock.adobe.com

Die Zeit der fünfzig Tage vom Sonntag der Auferstehung bis Pfingstsonntag wird als einziger Festtag gefeiert, als „der große Tag des Herrn“. Die ersten acht Tage bildet die Osteroktav und bedeutet, Nachklang und Abschluss vom Festtag bis zum achten Tag. Die Osterzeit umfasst die Zeit von der Osternacht bis einschließlich Pfingstsonntag und ist der Höhepunkt des Kirchenjahres. Weil der Inhalt des Osterfestes - die Auferweckung Christi und ihre Folgen für die Menschen - das Zentrum des christlichen Glaubens bildet, dauert die Feier dieses Festes 50 Tage: sieben Wochen, gezählt ab dem Ostertag einschließlich, und der Pfingstsonntag als Abschluss. Der Pfingstmontag, ein Überbleibsel der Pfingstoktav, die mit der Kalenderreform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil durch die Zeit im Jahreskreis ersetzt wurde, zählt nicht mehr zur Osterzeit.

In den Gottesdiensten brennt dann die Osterkerze und an allen nur denkbaren Stellen wird ein Halleluja an die Gesänge hinzugefügt.

Besonders die Sonntage der Osterzeit sollen in ihrer festlichen Gestaltung das österliche 50-Tage-Fest zu Ausdruck bringen. Durch Gebet und Gesang wird im sonntäglichen Gottesdienst das Taufgedächtnis erneuert. Frohe Ostern wünscht man sich ab der Osternacht, und dann kann man es die ganze Osterzeit hindurch tun. Der alte Osterwunsch heißt: „Christus ist auferstanden“, und man antwortet: „Er ist wahrhaft auferstanden“.

Der ganze Festkreis umfasst die österliche Bußzeit und die Osterfeier selbst, die als großes Fest von fünfzig Tagen gefeiert wird bis zum Pfingstfest. Pfingstsonntag wird die Osterkerze gelöscht, im Kirchenraum aufgestellt, an besonderen Festtagen und zu Tauffeiern und Beerdigungen entzündet.

Text: Renate Kloss