Skip to main content

Orden: Selten geworden, doch auch in Krefeld gibt es sie noch

  • Foto: johnmerlin - stock.adobe.com

Auf einmal stand die Frage im Raum: Wie viele und welche katholischen Orden gibt es in Deutschland? Das konnte in der Redaktionskonferenz für diese Homepage niemand aus dem Stehgreif beantworten. Damit war der Rechercheauftrag erteilt. Und siehe da, es sind doch noch zahlreiche. Neben den Ordensgemeinschaften, die in Männer- und Frauengemeinschaften getrennt sind, gibt es noch die Säkularinstitute, das ist die zweite Form für eine Gemeinschaft „geweihten Lebens“. Selbst im Bistum Aachen gibt es noch 66 Ordensgemeinschaften und zwei Säkularinstitute.

Einige der bekanntesten Orden, die in den Übersichten aufgezählt werden, sind: Karmelitinnen, Dominikanerinnen, Alexianerbrüder, Klarissen, Franziskanerinnen, Benediktinerinnen, Steyler Missionarinnen, Ursulinen, Salvatorianerinnen, Trappistinnen. In Krefeld selbst leben die Armen-Schwestern vom Hl. Franz, die Basilianerinnen (Leben nach den Regeln des Hl. Basilius), die Franziskus-Schwestern, die Missionary Sisters of Mary Immaculate und die Missionary Congregation of the Daughters of St. Thomas (DST) - zum überwiegenden Teil altersbedingt nur noch mit wenigen Personen (https://www.bistum-aachen.de/Orden-und-Saekularinstitute/Kloester-im-Bistum-Aachen/Krefeld/).

Ordensleben, was bedeutet das? Ein Leben in der Nachfolge Jesu

In den Evangelien finden wir Jesus als den Lehrer, als einen, der Kranke heilt, als einen, der sich Ausgegrenzten zuwendet, als Prediger, Glaubensbote und Freund der Kinder. Menschen, die sich für das Ordensleben entscheiden wollen in die Fußspuren Jesu treten. Als Anbetungsschwestern oder Eremiten, als Lehrerinnen und Lehrer an ordenseigenen Schulen und Hochschulen, bei der Spendung von Sakramenten und in der Katechese, in ordensgetragenen Krankenhäusern, Altenheimen, Suchthilfeeinrichtungen, in der Sorge um Nichtsesshafte und Drogenabhängige, in Predigt, Vorträgen und Gemeindemission, in Kindergärten und -tagesstätten, in der Jugendhilfe und Jugendpastoral oder als Missionarinnen und Missionare im weltweiten Einsatz. Für das Leben in der Ordensgemeinschaft binden sich Männer und Frauen durch ihr Gelübde an das Leben in geistlicher Gemeinschaft im Kloster.

Menschen in Säkularinstituten leben als geweihte Menschen, die ein Gelübde abgelegt haben, nicht in einer Gemeinschaft wie im Kloster, sondern in „der Welt“, z.B. bei Verwandten, in einer eigenen Wohnung oder in Wohngemeinschaften.

Regelmäßige Treffen und intensive Kontakte untereinander fördern den gemeinsamen Weg der Nachfolge und stärken den gemeinschaftlichen Zusammenhalt. Sie binden sich in dieser Lebensform an Gott durch die Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams. Sie arbeiten in den verschiedensten Berufen im weltlichen und kirchlichen Bereich. Sie sind bemüht, den Mitmenschen, besonders denen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, Hilfe und Zuversicht zu bringen.

Petra Grüttner