"Ein Liebeswerk an den Familien und ihren Kindern !" So hieß es am 11. Juni 1955 zur Einweihung des damals neuen Kindergartens der katholischen Pfarrgemeinde St. Bonifatius. Die kleine Notkirche war für die stark gewachsene Bevölkerung Stahldorfs, nahe dem damaligen Thyssen Edelstahlwerk, längst zu klein geworden. Doch noch bevor man mit dem Bau der heutigen Bonifatiuskirche begann, wurde zuerst unser Kindergarten gebaut. Da es zur damaligen Zeit bereits einen Kindergarten unter dem Namen Bonifatius gab, entschied man sich die Einrichtung Liobaheim zu nennen.
Lioba, die von 710 bis 782 lebte, war eine Verwandte des heiligen Bonifatius (672 – 754). Sie war eine Mitstreiterin bei seinem Missionswerk und wirkte als Äbtissin im Kloster Tauberbischofsheim. Sie genoss großes Ansehen als Ratgeberin, Lehrerin und Erzieherin. Lioba zählt zu den faszinierendsten Frauengestalten des Mittelalters: eine hochgebildete, selbstbewusste und politisch aktive Europäerin.
Außerdem trat eine Angehörige unserer Pfarre in einen Orden ein und wählte für sich den Namen Lioba. Diese Schwester Lioba arbeitete lange in der Teresa Mission in der Transkei (Südafrika) und hatte stets Kontakt zu unserem Kindergarten.
Fortsetzung folgt
